Einst als Trend für den Nachwuchs verschrien, heute auch für Erwachsene interessant: Sammelkarten. Aus gutem Grund: Sie sind längst nicht bloß ein Hingucker für das volle Album. Viele von ihnen besitzen Wettkampfcharakter und strategischen Tiefgang. Aber was fasziniert uns genau an Magic The Gathering oder der Pokemon Karten Box? Wir sind der Frage auf den Grund gegangen.
1. Schöne Erinnerungen an den Schulhof
Wer erinnert sich nicht gern daran, in den Neunzigern über den Schulhof getobt zu sein, um die neuesten Errungenschaften zu präsentierten? Wenn du das Glück hattest, eine Glitzerkarte zu ziehen, warst du in der Pause zweifelsohne der König der Klasse. Heutzutage fällt es schwerer, mit seinen Karten zu prahlen. Freunde mit gleicher Leidenschaft treffen sich nicht mehr täglich in der Schule, sondern unregelmäßig im Nerd-Shop. Und, na ja, in erwachsenen Jahren ist die Angeberei auch nur noch halb so schön!
2. Mehr als nur Sammelkarten
Moderne Franchises agieren clever. Sie richten sich auf weit mehr als den Verkauf von Sammelkarten aus. Pokémon ist das beste Beispiel. Zu den vielen Editionen gesellen sich Spiele, Serien, Kinofilme, Plüschtiere und vieles mehr. Auf diese Weise haben Sammler nicht nur das Gefühl, beliebige Karten zu horten. Sie kennen sich, ganz im Gegenteil, sehr genau mit deren Mythologie aus. Dass zusätzlich mit ihnen gekämpft werden kann, ist das Sahnehäubchen.
3. Von Strategien und Glück
Apropos Kampf: Sammelkarten wie Magic The Gathering haben das gesamte Genre überhaupt erst popularisiert. Die verschiedenen Motive sind so schick wie vielfältig einsetzbar. Magic sprach von Beginn an eine erwachsene Klientel an, die eher auf den Wettkampf als das bloße Sammeln fixiert ist. Der Erfolg gab den Herstellern recht. Noch heute finden regelmäßig Magic-Turniere statt, in denen Teilnehmer aus aller Herren Länder ihre Strategie vergleichen. Neben dem passenden Blatt gilt es, die richtige Herangehensweise zu entwickeln.
4. Auch online angekommen
Minimalismus ist in Mode. Viele Menschen glauben nicht mehr daran, ihre Wohnungen und Häuser mit ihren Sammlungen vollzustellen. Seien es CDs und Schallplatten, DVDs und Blu-Rays, Bücher oder Boxen voller Karten. Wer kann, steigt auf den digitalen Markt um – und schon gelingt der nächste Umzug wesentlich besser. Kartenspiele haben sich angepasst. Selbst Magic hat den Sprung mit Online-Turnieren ins World Wide Web unternommen. Es ist gar nicht mehr notwendig, eine physische Sammlung zum Ort des Geschehens zu tragen. Auch Hearthstone hat aufgezeigt, dass die Sammelleidenschaft online nicht minder groß und zu befriedigen ist.
5. Eine lukrative Leidenschaft
Zurück zu den physischen Exemplaren. In der Vergangenheit war es spaßig, den funkelnden Glurak aus der ersten Generation zu besitzen. Heute hingegen ist er möglicherweise richtig viel wert. So manche Kartensammlung funktioniert wie Gold. Je älter sie ist, für desto mehr Geld kann sie letztendlich verkauft werden. Wer weiß: Vielleicht sitzt sogar der ein oder andere Leser auf einem Schatz, den er gar nicht als solchen erkennt.