Druckverfahren – der Offsetdruck

Offset Druck

Hierbei handelt es sich wohl um das bekannteste Druckverfahren, durch die Einführung des Digitaldruckes schon bereits vor Jahrzehnten totgesagt, aber dennoch immer noch topaktuell. Immer wieder faszinierend ist es zu sehen, wie die teilweise über 10 Meter langen und tonnenschweren Maschinen mit schnellster Druckgeschwindigkeit am Ende Druckergebnisse in höchster Präzision fertigen können.

Was versteht man unter Offsetdruck genau

Der Name ist abgeleitet vom englischem Verb «to set off» und bedeutet in diesem Fall «absetzen». Als Druckform dient eine Metallplatte, die um einen Zylinder gespannt wird. Ein Walzensystem überträgt die Farbe auf den sogenannten Plattenzylinder, der wiederum die Farbe auf ein Gummituch absetzt. Vom Gummituch wird die Farbe an den Bedruckstoff (zum Beispiel Papier) abgegeben, das zwischen Gummituch und Druckzylinder hindurchgeführt wird. Um ein farbiges Druckbild zu erzeugen, wird in der Regel nach dem CYMK-Standard gearbeitet. Man verwendet die Prozessfarben Cyan (Blau), Magenta (Rot) und Yellow (Gelb). K steht für Schwarz und gibt die Tiefe. Damit können fast alle Farben, die das menschliche Auge erkennen kann, dargestellt werden. Sogenannte Halbtöne erhält man, in dem man die Bilder rastert, also in kleine Punkte zerlegt. Bei Bedarf können auch Sonderfarben (Schmuckfarben) mit den Prozessfarben kombiniert werden.

Wie erkennt man den Offsetdruck?

Dafür nimmt man ab besten einen Fadenzähler (Lupe) zur Hand. Bei sogenannten Vollflächen entsteht eine etwas ungleichmäßige Fläche, die an den Rändern leicht auszufransen scheint. Druckt man mehrere Farben zusammen, entsteht ein bestimmtes Muster. Man unterscheidet mittlerweile zwischen frequenzmodulierten Rastern und amplitudenmodulierten Rastern. Für einen Laien ist das jedoch fast gar nicht zu erkennen. Zudem hat die Rasterthematik auch nicht mehr die einstige Bedeutung wie früher, als man die verwendete Rasterweiten abhängig vom Bedruckstoff wählte, damit die Farben korrekt auf dem Papier standen und nicht wegschlugen.

Wo wird Offsetdruck eingesetzt?

Dieses Druckverfahren wird für Buchauflagen, Prospekte, Kataloge, Plakate, aber auch für Verpackungen, Etiketten, Zeitungsbeilagen, Zeitungen und Zeitschriften verwendet. Mittels Offsetdruckes kann man Blöcke bedrucken lassen, Visitenkarten anfertigen, Umschläge drucken – die Einsatzmöglichkeiten sind schier unbegrenzt. Qualitativ hervorragende Kunstdrucke mit hoher Farbverbindlichkeit zum Original sind von jeher die Spezialität des Offsetdruckes.

Gibt es Alternativen?

Mittlerweile gibt es jedoch auch andere Druckverfahren auf dem Markt, die nahezu alle Materialien genauso gut bedrucken können. Heutzutage diskutiert man nicht mehr, ob ein Druckgut im Offset- oder beispielsweise Digitaldruck gefertigt wurde. Das Ergebnis ist nahezu gleich, und die verschiedenen Druckverfahren sind selbst für einen Druckspezialisten kaum noch zu unterscheiden.

Ob und wann man das Offset-Druckverfahren einsetzt, hängt heutzutage nicht mehr von der gewünschten Qualität ab, sondern eher von der Wirtschaftlichkeit und Verfügbarkeit der notwendigen Ressourcen. So ist das Offset-Verfahren vor allem für den Fortdruck geeignet, also für große Mengen, die einfach unverändert durchgedruckt werden. Den Digitaldruck dagegen nimmt man eher für variablen Datendruck, für personalisierte Kleinauflagen und Ähnliches.

Entscheidend sind neben einer Menge anderer Faktoren vor allem Auflage, Material, Format, die gewünschte Weiterverarbeitung, Termin und natürlich der Preis.

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