Im Gegensatz zu herkömmlichen Heizungen erwärmt eine Infrarot-Heizung nicht die Luft, sondern die angestrahlten Körper und Gegenstände. Ihr Aufbau ist simpel und sie überzeugt oft durch ihre Preiswertigkeit und ihre vielen verschiedenen Ausführungen.
Die Funktionsweise
Eine normale Heizung funktioniert, indem Wasser durch die Heizungsrohre und die Heizkörper fließt und die Wärme an die Umgebungsluft abgeben wird. Im Gegensatz dazu erzeugt eine Infrarot-Heizung Infrarotstrahlen und zählt zu den Strahlungs- und Wärmewellenheizungen. Sie wird meist elektrisch betrieben. Ihre Funktionsweise ist mit der der Sonne zu vergleichen, die die größte natürliche Quelle von Infrarotstrahlen darstellt.
Wenn man in der Sonne steht, wird einem warm, da sich die Haut erwärmt. Die Infrarot-Heizungen strahlen nur die langwellige Infrarot C-Strahlung aus und erwärmen ebenfalls Flächen sowie Körper und Gegenstände um einen herum. Diese angestrahlten Körper geben anschließend ihre Wärme an die Umgebungsluft ab. Somit erwärmt sich auch hier schließlich der Raum.
Der Aufbau
Der Aufbau der Geräte ist relativ einfach. Sie besitzen vier Schichten. Im Kern bestehen sie aus einer Heizplatte, die wiederum aus Karbon- oder Edelstahldrähten besteht. Diese Heizschicht ist auf der hinteren Seite zur Rückwand hin isoliert, damit die Wärme nur in eine Richtung, nämlich nach vorne, abgeleitet wird. Die Frontplatte kann aus vielen unterschiedlichen Materialen bestehen. Es gibt welche aus Aluminium, Naturstein oder Glas.
Dadurch gibt es eine große Auswahl an verschiedenen Designs und viele Gestaltungsmöglichkeiten. Die Heizungen können beispielsweise in Naturstein- oder Holzoptik gekauft, mit eigenen Fotos bedruckt oder als Spiegel genutzt werden. Ein Problem ist, dass die Oberfläche der Heizung oft sehr warm werden kann. Das sollte man bei der Platzierung des Gerätes bedenken, um die Verbrennungsgefahr zu reduzieren.
Der Einsatz
Der Einsatz ist überall dort von Vorteil gegenüber einer herkömmlichen Heizung, wo der zu erwärmende Raum sehr groß oder schlecht isoliert ist. Das kann auch im Freien sein. In besonders hohen Räumen würde die warme Luft nach oben steigen und sich unter der Decke sammeln. Eine vollständige Erwärmung der Raumluft würde ewig dauern. Auch in großen Räumen dauert das Heizen mit einer normalen Heizung oft sehr lange.
Darüber hinaus wird die Wärme einer Infrarot-Heizung schneller gespürt. Das kann zur Folge haben, dass der Heizbedarf deutlich reduziert werden kann, was Energiekosten einspart. Infrarot-Heizungen überzeugen meist durch ihre vergleichsweise günstigen Anschaffungs- und Wartungskosten. Wird die Heizung mit Ökostrom betrieben, ist die deutlich umweltfreundlicher als Öl- oder Gasheizungen. Es gibt allerdings auch Infrarot-Geräte, die mit Gas betrieben werden. Diese Vorteile machen die Heizgeräte auch für kleinere Räume und Wohnungen sehr attraktiv.
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